Hilfen für Angehörige und Bezugspersonen

Über 8 Millionen Menschen in Deutschland verbindet ein gemeinsames Schicksal: Sie leiden unter dem Suchtproblem eines Menschen, der ihnen nahesteht – als Partner oder Partnerin, als Sohn oder Tochter, als Vater oder Mutter oder als sonstige Bezugsperson. Oft fühlen sie sich (mit)verantwortlich und tragen schwer an dieser Bürde und es besteht die Gefahr, sich selbst aus den Augen zu verlieren.

Angehörigen- und Bezugspersonenberatung

Der Suchtmittelkonsum und das daraus resultierende Verhalten suchtkranker Menschen belastet in außerordentlicher Weise auch ihre Eltern, Partner*innen und Kinder, aber auch ihre Freund*innen und Arbeitskolleg*innen.

In einem persönlichen Beratungsgespräch informieren wir sie über allgemeine Auswirkungen des Suchtmittelkonsums. Dies wird oft schon als entlastend erlebt, weil klar wird, dass es bei einigen Verhaltensweisen nicht um individuelles Fehlverhalten geht, sondern dass es bei einem Großteil der süchtigen Menschen zu solchen Verhaltensweisen kommt. Wichtig ist es oftmals auch, dass eigene Verhalten zu reflektieren, um zu einem förderlichen Verhalten zu kommen. Dieses soll ihre eigenen Grenzen wahren und ihre Bezugsperson nicht aus der Selbstverantwortung entlassen. Oftmals ist es auch wichtig, zu überlegen, welche Unterstützung sie selbst für sich in Anspruch nehmen möchten. Dies kann eine begleitende Beratung bei uns sein, der Besuch einer Selbsthilfegruppe oder die Vermittlung zu einer Psychotherapeut*in.

In unregelmäßigen Abständen bieten wir auch ein (4-teiliges) Gruppenangebot für Angehörige und Bezugspersonen an. Nehmen sie gerne Kontakt zu uns auf und lassen sie sich auf eine Warteliste setzen!

Kindergruppe KibUS

(Kinder brauchen Unterstützung und Sicherheit)

Schätzungen zufolge leben in Deutschland an die 3 Millionen Kinder und Jugendliche mit einem Elternteil zusammen, der suchtkrank ist. Für unseren Zuständigkeitsbereich, den südlichen Landkreis Karlsruhe, sind dies ca. 5.000 Kinder.

Kinder suchtkranker Eltern sind die größte bekannte Risikogruppe zur Entwicklung eigener Suchtstörungen und auch anderer psychischer Störungen. Um den Belastungen und Folgeschäden bei den Kindern etwas entgegen setzen zu können, sollten sie möglichst früh Unterstützung erfahren. Deshalb bieten wir in unserer Beratungsstelle wöchentliche Kindergruppen an.

Aktuell treffen sich zwei Gruppen (6-10 Jahre und 11-14 Jahre), donnerstags von 16:00 – 17:30 Uhr.

Flyer KibUS: Download PDF (754 KB)